Prinzessin
Rita I., Lauter
Adjutant Karl-Heinz Conradt
Proklamation 14.11.2014 um 23.16 Uhr
Der Senat
gratuliert recht herzlich

.
Et RITA
Einst das einfache Kehrmädchen aus der Oberhut
aufgestiegen in den närrischen Adelsstand von
Ahrweiler
lässt heute als ihre Tollität Prinzessin Rita
I.
folgende Regierungserklärung verkünden.
§ 1
Da ich meine Kehrzeit noch in
guter Erinnerung habe und als städtische Ehrenangestellte so manchen Dreck
aufgehoben und unter dem Teppich hervor gefegt habe,
ordne ich hiermit an, dass meine Chefs
"de Rudi" und "dat
Flöche" sowie der Dr. Tappe mir den Hof machen
müssen. Genauer gesagt: die Drei müssen beim Trinkzug am
Dreifaltigkeitssonntag in Dreierreihe vor
meinem Altärchen antreten und mir zu Ehren präsentieren. Damit das alles in
Ordnung geht, hat
Hauptmann Willi Busch die Anweisung zu überwachen.
§ 2
Als einfaches Kehrmädchen hätte mir nie ein öffentlicher Platz mit eigenem
Namen zugestanden.
Hiermit ordne ich an, dass der Vorplatz an meiner
Residenz vor dem Obertor in
Oberto(r)llitätenplatz
umbenannt wird.
Das ordnungsgemäße Schild sowie die Einweihungsfeierlichkeiten haben die
Mitglieder des Ovehööde
Vorstandes an der Spitze "de Müller‘s Pit" zu organisieren.
§ 3
Da mir das Reinigen der
Plätze und Straßen von Ahrweiler aufgrund meines närrischen Standes nun
nicht
mehr zusteht
ordne ich an,
dass die Ahrweiler Stadtgarde Weiss-Rot bei der Platzeinweihung 11 Minuten
vor Eintreffen des Ovehööde-Schilder-Montage-Trupps und der Ehrengäste die
Örtlichkeiten vor meiner
Residenz mit einem Reisigbesen zu fegen hat.
Als Belohnung ist das Lästerbänkchen mit 11 Fässchen Kölsch bestückt.
§ 4
Da mir als Prinzessin
auch eine sogenannte Hofburg zur Verfügung gestellt wird
ordne ich hiermit an, dass wir das ehrenwerte Hotel
Restaurant „Zum Stern“ närrisch besetzen und passend zu meinem Sessionsmotto
in „Zum Herzilein“ umbenennen.
§ 5
Da ich als kfd-Frau
immer gerne zum lustigen Nachmittag eingeladen werde und ich als Senatorin
der AKG
auch immer gerne für einen kurzen Auftritt mit der AKG gekommen bin,
ordne ich in diesem Jahr an,
dass mir
– Rita I. und meinem
Adjutanten Karl-Heinz –
eine Ehrenloge während
der kompletten Sitzung eingerichtet wird. Die Abordnung der AKG, hat wie
traditionell gewohnt, in der Sitzung aufzutreten.
§ 6
Da ich von Herzen gerne
meine Jahrgangstreffen pflege wünsche ich mir, dass die besagten
Schulkameraden am Karnevalssamstag auf meinem Hofball anwesend sind.
Hiermit wird angeordnet:
Die jecke Gesellschaft
muss im entsprechenden Erstklässler-Outfit und mit einer Schultüte voller
Kamelle erscheinen. Unser Musterschüler, "de Kniepse Pitter", hat alles wie
angeordnet zu organisieren. Zur Belohnung und Einstimmung auf den Abend wird
Schampus ausgegeben.
§ 7
Unsere Tollität Rita I.
liebt es, sich an breite Rücken anzulehnen und jeck zu bewegen.
Hiermit wird
angeordnet,
dass der ehemalige Prinz, Adjutant und Gardist Joe Platz mit Rita I. auf
der großen AKG-Prunksitzung Stippeföttche wibbeln muss. Damit es zu keinen
Verletzungen kommt, wird der Säbel durch Ritas Markenzeichen - ein
Reisigbesen - ausgetauscht.
§ 8
Eine so bekannte
Persönlichkeit wie oh’s Rita muss in der Session natürlich gut bewacht und
begleitet werden.
Es ergeht folgender Erlass an den Senat der AKG:
Senatspräsident Manfred
Friedrich hat für alle meine Termine genügend schwarz gekleidete Bodyguards
zur Verfügung zu stellen und dafür Sorge zu tragen, dass die Mannschaft
stets pünktlich am Auftrittsort zu erscheinen hat.
§ 9
Hiermit ordne
ich an,
dass die Herren der großen Politik, MdL Horst Gies und Ortsvorsteher Peter
Diewald dem närrischen Volk zu dienen haben und ihr gewaltiges
Stimmpotenzial mit vollem Körpereinsatz zum Wohle der Ahrweiler Senioren
einsetzen.
Ferner haben beide
Herren ihren Humor unter Beweis zu stellen und uns auf der
AKG-Seniorensitzung als Wildecker Herzbuben mit dem Lied „Herzilein“ zu
erfreuen.
Gegen ein Kostümplagiat
in den Ahrweiler Stadtfarben ist nichts einzuwenden und wird auch nicht von
einem Untersuchungsausschuss verfolgt.
§ 10
Ein jeder im Städtchen
weiß, dass ich ein Faible für Nostalgie habe und meine Ausbildung zur
Konditorfachverkäuferin im legendären Cafe Schaab abgeschlossen habe.
Darum ordne ich
an,
dass die Ahrweiler
Möhnenschar am Rosenmontag zu meinem Fastelovendfrühstück eingeladen wird.
Sie müssen mit gestärkten, weißen Servierschürzen sowie Nostalgiehäubchen
erscheinen. Ferner haben sie mir in einer wunderschönen Sammeltasse einen
Kaffee zur Stärkung des Tages ein- und nachzuschenken.
§ 11
Hiermit ordne ich an:
Jeder Jeck hat das
Recht, sich bis zum Aschermittwoch zu amüsieren. Die Narren von Ahrweiler
und Umgebung haben auf allen Karnevalsveranstaltungen pünktlich und mit
bester Feierlaune zu erscheinen. Es wird verboten, Getränke zu verschütten,
Küsse zu stehlen oder mit verliebten Blicken herumzuwerfen. Sollte am Ende
eines Festes ein unvorhergesehenes Durcheinander entstehen und dadurch ein
Jeck einen falschen Partner mit nach Hause genommen hat, so wird er gebeten,
diese Person bei Nichtgefallen innerhalb der nächsten 11 Tage im Hause
unseres Sitzungspräsidenten wieder abzugeben.
Gemäß meinem Motto:
„Dat Hätz am rechten Fleck, in Ahrweiler bin
ich jeck“
niedergeschrieben und
verkündet am 14. November 2014 im Bürgerzentrum zu Ahrweiler
Eure Rita I. |